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Chrysoberyll im Edelsteinlexikon von carat-online.at

Chrysoberyll im Ovalschliff
Chrysoberyll im Octagon Treppenschliff
Chrysoberyll Rundschliff

Vom Chrysoberyll existieren insgesamt 3 völlig unterschiedliche Varietäten, von denen zwei zu den begehrtesten Raritäten der Edelsteinbranche zählen.

Der farbwechselnde Alexandrit wurde im Jahr 1831 erstmals in der russischen Uralregion entdeckt und später nach dem Zar Alexander II. benannt. Im Idealfall wirkt dieser besonders hochwertige Edelstein bei Tageslicht grün, bei künstlicher Beleuchtung erfolgt ein Farbwechsel zu rot. Alexandrit in erstklassiger Qualität erreicht Caratpreise von € 10.000,- und sogar noch mehr, je nach Größe und Reinheit des Steines bzw. abhängig von der Ausgeprägtheit des Farbwechsels.

Chrysoberyll in klarer, transparenter Form ist wohl der meistunterschätzte Edelstein überhaupt – was möglicherweise am doch etwas unattraktiven Namen liegen dürfte.
Tatsache ist, dass dieser Edelstein alle Attribute aufweist, die das Prädikat “edel“ rechtfertigen: eine große Härte, durchaus attraktive Farben, eine hohe Lichtbrechung und nur relativ geringe Funde in Edelsteingüte. Die Farbgebung reicht von gelb über gelbgrün bis zu goldbraun und der mit Abstand kostbarsten Farbe, einem hellen, fast neonfarbigen Blaugrün (Vanadium-Chrysoberyll).

Die dritte Varietät ist das Chrysoberyll-Katzenauge, ein meist transluzenter Cabochon, der längs über die Mitte eine silberweiße Lichtlinie (erinnert an die Pupille einer Katze) aufweist, die bei Bewegung des Steines von einer Seite zur anderen gleitet. Dieser optische Effekt wird durch winzige Rutilnadel-Einschlüsse verursacht Von allen Katzenaugen-Edelsteinen ist ein Chrysoberyll in hoher Qualität sicher am wertvollsten.

Abschließend lässt sich sagen, dass Chrysoberyll immer eine optimale Wahl für die Schmuckherstellung ist, zumal dieser Edelstein erstklassige Trageeigenschaften zeigt und dennoch als vergleichsweise günstig eingestuft werden kann, obwohl er weitaus seltener vorkommt als z.B. der Korund (Rubin & Saphir).

Chrysoberyll-Vorkommen liegen in Sri Lanka, Tansania, Simbabwe, Madagaskar, Russland, Indien und Brasilien.

Gemmologie

Mineral: Chrysoberyll
Mineralklasse: Oxide
Varietät: Chrysoberyll
Chemismus: Beryllium-Aluminat
Mohshärte: 8,5
Kristallstruktur: orthorhombisch
Dichte: 3,7 - 3,78
Farbe(n): grüngelb, goldgelb, grünbraun
Lichtbrechung: 1,746 - 1,761
Doppelbrechung: 0,007 - 0,011
Pleochroismus: schwach

Letzte Aktualisierung am 07.01.2021

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